Finanzsanierung und Schuldensanierung

Finanzsanierung und Schuldensanierung Online – Wo geht es seriös?

Finanzsanierung oder Schuldensanierung ist ein zweischneidiges Thema. Zum einen gibt es dafür seriöse Anlaufstellen, die Menschen in dieser Notlage wirklich helfen. Zum anderen tummeln sich unter dieser Bezeichnung zahlreiche Kreditvermittler, die lediglich einen weiteren Kredit verkaufen wollen. Lesen Sie hier, was man unter Finanzsanierung versteht, wie sie abläuft und woran man seriöse Anbieter erkennt.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Eine Finanzsanierung bedeutet, mithilfe eines Dritten eine außergerichtliche Vereinbarung zwischen Schuldner und Gläubiger zu finden.
  • Als Finanzsanierer kommen Rechtsanwälte, Verbraucherorganisationen oder gewerbliche Finanzsanierer infrage.
  • Eine im Internet angebotene „Finanzsanierung durch Umschuldung“ hat meist einen wenig seriösen Hintergrund und dient nur dem Verkauf eines weiteren Darlehens.
  • Verbraucher sollten auf erste Anzeichen einer übermäßigen Verschuldung, beispielsweise dauerhafte Kontoüberziehung achten, und frühzeitig gegensteuern.

 

Empfehlenswerter seriöser Anbieter

Wir empfehlen den Anbieter Eco24. Seriöse Finanzsanierung von einem erfahrenen Anbieter.

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So geht es:

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Definition: Finanzsanierung – Was ist das?

Eine Verschuldung kommt nicht über Nacht. Sie deutet sich langsam an, und nimmt dann zunehmend Fahrt auf. Es beginnt mit einem überzogenen Konto. Der Minussaldo wird durch einen Kredit ausgeglichen. Es folgt die nächste Kontoüberziehung, kompensiert durch eine Aufstockung des Restkredites. Die Banken sprechen in diesem Fall, der kein Ende finde, von einer Kreditspirale.

Zu diesen Verbindlichkeiten gesellen sich dann noch offene Kreditkartensalden, die Lage wird immer unübersichtlicher. Nicht bezahlte Rechnungen haben als Folge Anschreiben von Inkassobüros. Kurz, die betroffene Person ist überschuldet. Die laufenden Einnahmen reichen nicht mehr aus, um die Verbindlichkeiten zu decken. Überschuldung bedeutet auch, dass das vorhandene Vermögen, seien es Wertpapiere oder schlicht das Auto, nicht mehr ausreichend ist, um die Schulden zu begleichen. Dazu kommt, dass der Verschuldungsgrad den Erlös aus den pfändbaren Gegenständen des Schuldners ebenfalls übersteigt.

Spätestens jetzt ist es an der Zeit für professionelle Hilfe. Dies kann durch einen Rechtsanwalt geschehen oder durch seriöse Finanzsanierer. Die Caritas bietet in einer solchen Situation übrigens auch Unterstützung. Ebenso stehen Verbraucherschutzverbände in diesem Fall beratend zur Seite.

Finanzsanierung bedeutet, dass ein neutraler Dritter gemeinsam mit dem Schuldner und den Gläubigern eine für alle Beteiligten zufriedenstellende Lösung sucht. Eines der wesentlichen Merkmale einer Finanzsanierung liegt darin, dass alle Parteien Zugeständnisse machen müssen. Die Gläubiger erhalten in der Regel weniger als den geschuldeten Betrag zurück. Der Schuldner muss sich in Sachen Finanzgebaren möglicherweise vom Finanzsanierer über die Schultern schauen lassen und bestimmte Ausgaben mit ihm abstimmen.

Wer kommt als Ansprechpartner infrage?

Wir hatten bereits die Caritas, stellvertretend für andere gemeinnützige Anbieter genannt. Hier muss der Betroffene jedoch mit längeren Wartezeiten rechnen.

Eine zweite Option ist ein Rechtsanwalt. Dieser kostet aber, wie auch ein dritter möglicher Ansprechpartner, ein professioneller Schuldnerberater, Geld. Bei Letzterem handelt es sich um einen Dienstleister, der die Finanzsanierung auf Honorarbasis abwickelt.

Der Ablauf einer Schuldensanierung

Im ersten Schritt werden alle Schulden aufgelistet. Im Zuge dieser Aufstellung prüft der Finanzsanierer, ob einige der Forderungen vielleicht schon verjährt sind. Gemäß Paragraf 199, Absatz 1 BGB beträgt die Frist für die Verjährung drei Jahre. Sie beginnt am 1. Januar des Folgejahres, in dem die Forderung entstanden ist. Angenommen, ein Verbraucher kauft am 15. Mai 2020 einen Fernseher. Die Verjährungsfrist endet dann am 31.12.2024.

Die Aufstellung der Forderungen ist deswegen immens wichtig, da viele Betroffene schlicht den Überblick verloren haben.

Den offenen Forderungen werden die möglichen Erlöse aus Verkäufen von Besitztümern gegenübergestellt. Damit könnte vielleicht schon einmal ein Bruchteil der offenen Rechnungen beglichen werden.

Der Finanzsanierer nimmt Kontakt zu den Gläubigern auf, um mit ihnen die aktuelle Situation zu erörtern. Ziel des Gesprächs ist es, eine außergerichtliche Einigung zu erzielen. Grundlage dafür ist ein Zahlungsplan, der alle Gläubiger berücksichtigt. Möglicherweise kann auch ein teilweiser Schuldenerlass vereinbart werden, wenn ein gewisser Prozentsatz der offenen Zahlungen geleistet wurde. Ziel ist es auch, anstehende oder geplante Vollstreckungsklagen zu vermeiden.

Privatinsolvenz als letzter Schritt

Kommt keine Einigung zustande, bleibt am Ende nur der Weg in die Privatinsolvenz. Die Privatinsolvenz hat zum Ziel, dass die Gläubiger zumindest einen Teil der offenen Zahlungen erhalten. Der Zahlungsplan ist Teil des Insolvenzverfahrens und für die Beteiligten verbindlich.

Für den Schuldner bedeutet die Privatinsolvenz, dass er nach sechs Jahren, der sogenannten Wohlverhaltensphase, von der Restschuld befreit wird und wieder schuldenfrei ist. Für die Restschuldbefreiung ist allerdings die Bescheinigung eines Anwalts oder eines Schuldnerberaters notwendig. Eine Kreditaufnahme ist in dieser Zeit nicht zulässig. Der Schuldner muss die finanziellen Ausgaben mit dem Insolvenzverwalter abstimmen.

Unseriöse Schuldenberater mit Kreditangeboten

Wer im Internet nach dem Begriff „Finanzsanierung“ schaut, findet zahlreiche unseriöse Angebote. Diese werben mit Krediten auch in schwierigsten Fällen, bieten Umschuldungen und Bündelungen bestehender Darlehen und offener Forderungen in einen Kredit an, der dann die „beste Übersicht“ über die Verbindlichkeiten bietet. „Endlich schuldenfrei“ oder „überschuldet war gestern“ sind die markigen Werbesprüche dieser Anbieter.

Eine Entschuldung durch eine seriöse Finanzsanierung ist nichts, was von heute auf morgen gelingt. Im schlimmsten Fall dauert sie im Rahmen der Privatinsolvenz sechs Jahre. Eine Finanzsanierung hat nichts mit einer Umschuldung bestehender Darlehen in ein neues Darlehen zu tun.

Eine Finanzsanierung ist keine Kreditaufnahme zur reinen Umschuldung.

Seriöse Finanzsanierer erkennt man an dem im Abschnitt „Der Ablauf der Finanzsanierung“ dargestellten Vorgehen. Von der Aufstellung der Verbindlichkeiten über Sondierungsgespräche mit den Gläubigern, der Entwicklung von Zahlungsplänen, im traurigsten Fall bis zur Begleitung durch die Privatinsolvenz hinweg, sind dies die Tätigkeiten eines seriösen Finanzsanierers.

Wie geht man am Besten vor, wenn die Schulden über den Kopf wachsen?

Die auf den Seiten zweifelhafter Anbieter integrierten „Entschuldungsrechner“ sind nichts anderes als Ratenrechner für einen neuen Kredit. Wer in der Situation steckt, dass die Bank den Dispo kündigt und sich die Mahnungen im Briefkasten türmen, sollte schnellstens einen echten Finanzsanierer kontaktieren.

Wie eingangs erwähnt, eine Überschuldung taucht nicht über Nacht auf. Der größte Fehler, den Betroffene machen können, ist, den Kopf in den Sand zu stecken und zu hoffen, „es wird schon wieder“. Die Vergangenheit hat gezeigt, nein, das wird es nicht. Ein erstes Anzeichen, dass sich die persönliche finanzielle Situation zuspitzt, ist ein Konto, das permanent im Dispo geführt wird.

Bereits, wenn dieser Fall eingetreten ist, sollte der Kontoinhaber prüfen, wo die Gründe für die Dauerverschuldung liegen. Ein Ratenkredit zur Ablösung des Minussaldos kann durchaus eine Lösung sein. Allerdings sollte das Darlehen den Minussaldo und ein Monatseinkommen betragen, um einen Puffer zu schaffen, nicht gleich wieder im Folgemonat ins Minus zu rutschen. Parallel dazu gilt es zu prüfen, welche Ausgaben unnötig sind oder gestrichen werden können.

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