Überbrückungskredit für Firmen und Unternehmen

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Bei einem Überbrückungskredit handelt es sich um ein recht spezielles Darlehen. Der Begriff ist im Grunde selbsterklärend, aber wir wollen dennoch auf einige Besonderheiten eingehen. Überbrückungskredite gibt es übrigens nicht nur für Unternehmen. Wer seine private Immobilie mit einem Bauspardarlehen finanzierte, hatte vermutlich eine Zwischenfinanzierung für die Dauer zwischen Darlehensanspruch und Auszahlung des Bausparguthabens. Ein Überbrückungskredit ist nichts anderes als eine Zwischenfinanzierung.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Überbrückungskredite dienen der kurzfristigen, üblicherweise bis 100 Tage dauernden, Zwischenfinanzierung.
  • Der Verwendungszweck dient der Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebes.
  • Neben dem klassischen Überbrückungskredit für Unternehmen haben sich inzwischen auch abweichende Varianten herauskristallisiert.
  • Soloselbstständige und kleinere Unternehmen sind bei darauf spezialisierten Anbietern besser aufgehoben, als bei der Hausbank.

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Wann macht ein Überbrückungskredit Sinn?

Der klassische Überbrückungskredit für Unternehmen hat in  der Regel eine Laufzeit zwischen 30 Tagen und 100 Tagen. Damit wird deutlich, dass er nicht für die Finanzierung eines Vorhabens als solches geeignet ist, sondern nur für eine kurze Zeit der „Überbrückung“.

Dem Überbrückungskredit kommt die gleiche Aufgabe zu, wie dem Betriebsmittelkredit, der Finanzierung des Geschäftsablaufs bis zum Eingang offener Rechnungen. Der Unterschied liegt in der Laufzeit der Darlehen. Überbrückungskredite dienen dem

  • Wareneinkauf
  • Der Zahlung von Miete
  • Deckung der Lohnkosten
  • Begleichung laufender Verpflichtungen

Angenommen, ein Unternehmen kann Rohstoffe zu einem extrem günstigen Preis einkaufen. Die liquiden Mittel fehlen allerdings, da eine offene Rechnung erst in 40 Tagen fällig ist. In diesem Fall bedeutet ein Überbrückungskredit die Lösung, um sich den niedrigen Einkaufspreis zu sichern.

Der Unternehmer kann die Ware günstig erwerben. Mit Begleichung der offenen Forderung löst er nach 40 Tagen den Überbrückungskredit in einer Summe ab. Die Urform dieses Darlehens sieht keine Ratenzahlung vor. Das Darlehen wird am Ende der Laufzeit in einer Summe getilgt.

Eine andere Situation kann auftreten, wenn das Unternehmen einen Neubau erstellen lässt. Die Bank zahlt die Gelder entsprechend des Baufortschrittes aus. Trotzdem kann eine zusätzliche Handwerkerrechnung für den abgelaufenen Bauabschnitt anfallen. Bis zur Auszahlung der nächsten Kredittranche muss das Unternehmen diese nun zwischenfinanzieren.

Wer vergibt Überbrückungskredite?

Überbrückungskredite werden von Banken, Sparkassen, Kreditmarktplätzen oder FinTechs angeboten. Öffentliche Förderbanken wie die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) sind in diesem Kreditsegment nicht engagiert.

Geschäftsbanken und Sparkassen sind nach wie vor recht konservativ. Gerade in Bezug auf das Internet haben sich viele Berufe herauskristallisiert, mit deren Berufsbild der alteingesessene Banker wenig anfangen kann. Diese Berufe werden  häufig von Soloselbstständigen und kleineren Unternehmern ausgeübt. Das Betreiben eines Onlineshops ist da noch fast verständlich. Schwieriger wird es, wenn SEO-Agenturen oder Marketeers und Betreiber von Vergleichsportalen ins Spiel kommen. Für den SEO kann es bedeuten, dass er eine neue IT-Struktur benötigt, die offene Rechnung des Großkunden aber erst in vier Wochen zahlbar ist.

Fehlt das Verständnis für das Geschäftsmodell, fehlt meist auch der Wille, sich mit den Zahlen der Firma auseinanderzusetzen. Es weiß  ja keiner, wie sich das Geschäft entwickelt, ist doch noch alles Neuland …

Dieser Klientel sei an dieser Stelle bereits angeraten, sich bei innovativeren Unternehmen, die Überbrückungskredite für Unternehmen vergeben, umzuschauen. Hier kommen Kreditportale wie Auxmoney, Compeon, Iwoca oder Creditolo ins Spiel. Der „Deutsche Mittelstandskredit“ von Compeon trifft genau den Bedarf dieser Zielgruppe und steht bei einer Summe von bis zu 100.000 Euro innerhalb von 24 Stunden zur Verfügung.

Banken drücken dieser Klientel gerne einen Dispo- oder Kontokorrentkredit auf. Abgesehen von den höheren Margen müssen sie sich bei den meist kleineren Kreditbeträgen nicht mit der Prüfung von Sicherheiten beschäftigen. Der personelle Aufwand steht in ihren Augen in keiner Relation zum Ertrag.

Gerade Freiberufler bewegen sich in Bezug auf Kredite häufig in der Grauzone zwischen Unternehmer und Privatperson. Eine Lösung könnten daher auch sogenannte Mikrokredite sein, die in Beträgen bis um die 2.000 Euro vergeben werden. Sogenannte Pay-Day-Loans sind in Größenordnungen von 500 Euro erhältlich und am nächsten „Zahltag“ zu tilgen. Sie bieten eine Alternative, wenn der Darlehensnehmer den Überbrückungskredit wirklich nur in einem Kleinstvolumen benötigt.

Welche Modalitäten gibt es für einen Überbrückungskredit?

Die Formulierung „Urform“ lässt berechtigterweise den Schluss zu, dass es nicht nur ein Kreditmodell für eine Zwischenfinanzierung gibt.

Die einfachste Option stellt der Kontokorrentkredit dar, der kurzfristig in Anspruch genommen wird. Der Nachteil bei dieser Variante sind die vergleichsweise hohen Zinsen.

Der Bedarf für einen Überbrückungskredit kann einmalig auftreten, aber auch saisonbedingt immer wieder mit unterschiedlichen Kreditsummen. In diesem Fall bietet sich ein Kreditrahmen auf einem Unterkonto des Geschäftskontos an. Das Unternehmen kann auf den eingeräumten Kreditrahmen zurückgreifen, zahlt aber nur Zinsen auf den tatsächlich in Anspruch genommenen Kredit. Die Rückzahlungsmodalitäten können dabei individuell vereinbart werden. Einem sofortigen Kontoausgleich nach Rechnungseingang kann die prozentual vom in Anspruch genommenen Kreditbetrag abhängige Tilgung sein. Der Rahmenkredit bietet zwei Vorteile:

  • Die Bonitätsprüfung findet nur einmal statt. Die Sicherheiten für eine wiederholte Inanspruchnahme liegen vor.
  • Die Zinsen bewegen sich auf einem niedrigeren Niveau als bei einem Ratenkredit.

Die Überbrückungskredite der Plattformen für Peer-to-Peer Finanzierungen bieten neben einem größeren Verständnis für Soloselbständige und Kleinunternehmen auch größere Flexibilität in der Rückzahlung gegenüber der „Urform“. Die Laufzeiten können länger ausfallen, die Tilgung kann ratierlich während der vereinbarten Rückzahlungsphase erfolgen.

Wie verhält es sich bei einem Überbrückungskredit mit den Zinsen?

Zunächst einmal ist die Art der Kreditgewährung entscheiden. Handelt es sich um einen Kontokorrentkredit die teuerste Variante. Aber hier, wie bei allen anderen Vergabeformen auch, spielt die Stellung von Sicherheiten eine Rolle. Ist das Darlehen vorzugsweise mit einem Grundpfandrecht abgesichert, profitiert der Kreditnehmer von geringeren Zinsen, als bei einer reinen Abstellung auf seine Bonität.

Bei einem klassischen Überbrückungskredit mit 100 Tagen Laufzeit ist eine Zinsbindung für die Darlehensdauer irrelevant. Anders verhält es sich bei einem Rahmenkredit. Dieser ist in der Regel mit einem variablen Zinssatz ausgestattet, der sich meist am Dispozins orientiert, aber niedriger ausfällt.

Handelt es sich um eine Peer-to-Peer Finanzierung, greifen üblicherweise feste Zinsen.

Was gilt es bei einem Überbrückungskredit noch zu beachten?

Ein finanzieller Engpass, der einen Überbrückungskredit notwendig macht, kommt selten über Nacht. Häufig deutet er sich schon im Vorfeld an. Möglicherweise lässt sich der Kredit durch ein konsequentes Beitreiben offener Rechnungen vermeiden. Factoring, der Verkauf offener Rechnungen an ein Factoring-Unternehmen, beschert sofort notwendige Liquidität. Der Aufwand für den Rechnungsverkauf liegt häufig unter den Kreditzinsen.

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